Kürzere Durchlaufzeiten sichern die Wettbewerbsfähigkeit

 

Den Anforderungen des Marktes konnte man nur noch mit immensem Aufwand gerecht werden, der Termindruck stieg kontinuierlich. Ernst war die Situation aber vor allem, weil sich die Projekte kaum noch gerechnet haben. Mit der Investition in eine Automationslösung von EROWA und OPS-INGERSOLL begann für das Unternehmen Formenbau Wunder im Dezember 2013 allerdings eine neue Zeit- und Kostenrechnung. Ein Projekt, bei dem man nichts dem Zufall überließ, dass heute aber vor allem durch die kürzeren Durchlaufzeiten die Wettbewerbsfähigkeit sichert.

Die Investition in neue Erodiermaschinen stand ohnehin an. In diesem Zusammenhang sollte allerdings auch der Umstieg von Kupfer- auf Grafitelektroden erfolgen. Gleichzeitig sollten die Durchlaufzeiten verkürzt und das autarke Messen in die Prozesskette integriert werden. Ein Vorhaben, so Geschäftsführer Bernhard Wunder beim Wunder Formenbau im fränkischen Steinwiesen, das ihn zahlreiche schlaflose Nächte bereitet hat und so erst geistig reifen musste. „Vor der Investition haben wir Referenzprojekte begutachtet, Meinungen eingeholt, das für und wider abgewogen. Da wir zu der Zeit ohnehin in das Erodieren und Fräsen investieren mussten, hatten wir schon eine Lösung im Auge. Bei diesem Anbieter kam es jedoch zu wirtschaftlichen Turbulenzen. Deshalb haben wir das Projekt zunächst auf Eis gelegt. Ein zweiter Anlauf erfolgte so erst ein Jahr später.

In einem ersten Stepp wurde Bauteile an die führenden Erodiermaschinen-Hersteller verschickt, um mögliche Zeiten und Qualitäten zu vergleichen. Während bei der Bearbeitung von Kupferelektroden kaum Unterschiede festzustellen waren, hat nach Meinung von Bernhard Wunder OPSINGERSOLL dann aber mit den Senkerodiermaschinen Gantry Eagle 500 und 800 bei den Grafitelektroden den besten Job gemacht. Beim Fräsen dagegen ging es zunächst sowohl um das Elektrodenfräsen sowie die Hartbearbeitung. Auch hier entschied man sich auf Grund der Ergebnisse und des kompakten Maschinenaufbaus für OPSINGEROLL: Konkret für die SpeedHawk 650. Ein Entschluss den Bernhard Wunder heute in Richtung SpeedHawk 550 korrigieren würde, weil die Maschine mit dem Elektrodenfräsen bereits zu 100 Prozent ausgelastet ist. Bei der Automation dagegen, war der Entschluss schnell für die Mehrmaschinenanbindung über das EROWA Robot System Linear inklusive der CERTA Software gefallen, denn da hatte Bernhard Wunder sowohl das technische wie wirtschaftliche Vertrauen in EROWA.

''In der Summe zu enormen Zeiteinsparungen''

Mit dieser Automationslösung konnten die Durchlaufzeiten mittlerweile drastisch reduziert werden. War früher ein Einsatz gefühlte vier Wochen auf der Maschine, ist der heute innerhalb von drei Tagen fertig gestellt. Nun generiert sich diese neue Zeit- und Kostenrechnung freilich nicht allein aus der Automation. Vielmehr muss man, so Bernhard Wunder, dieses Ergebnis in der Gesamtheit sehen: „Diese enormen und auch für mich überraschenden Zeiteinsparungen resultieren aus der Summe der von uns durchgeführten Veränderungen. Zunächst sind das sicher die Erodiermaschinen von OPSINGERSOLL, die mit der neuen Generatortechnologie deutlich schneller sind. Ein zweiter wichtiger Aspekt ist unserer Umstellung von Kupfer- auf Grafitelektroden. Hier sind wir heute in der Lage, in wesentlich kürzerer Zeit mehr Elektroden herzustellen. Das hat sich allerdings auch qualitativ ausgewirkt, denn statt wie vorher mit Kupferelektroden verschleiß- arm zu erodieren, müssen wir heute darauf keine Rücksicht mehr nehmen. Das heißt, da werden Elektroden zum Schruppen und für das Schlichten angefertigt. Zusätzlich kommt es zu der Zeiteinsparung, weil wir das Messen in die Anlage integriert haben. Damit meine ich nicht nur das Messen und Voreinstellen sondern auch das Konturmessen, das nicht so trivial ist, wie es scheint. Allein für das Messen hatten wir früher zudem eigens einen Mitarbeiter beschäftigt.“ Apropos Mitarbeiter. In Steinwiesen standen die, dieser Automatisierung offen gegenüber, denn für Abteilungsleiter Jürgen Eckert wurde diese Anlage immer mehr zu „seinem Projekt“. Und so konnten sich innerhalb kürzester Zeit auch alle anderen Kollegen mit der Automatisierung anfreunden.

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''Die Erfahrung zeigt, es ginge noch mehr''

Die komplette Anlage besteht derzeit also aus den zwei Senkerodiermaschinen Gantry Eagle 500 und 800 sowie der 5-AchsFräsmaschine SpeedHawk 650 von OPS-INGERSOLL, einer Zeiss Messmaschine, zwei EROWA Rotary und dem EROWA Robot System Linear. Eine Konstellation, die in Steinwiesen dazu führt, dass man auf Grund der geringeren Durchlaufzeiten mehr Aufträge generiert, weil man wesentlich günstiger anbieten kann. Zudem kommt man an besser dotierte Aufträge, weil man kürzere Lieferzeiten, höhere Qualitäten garantieren kann und sich auch die Kosten deutlich verringert haben. Mit einer Auslastung von 24 Stunden am Tag, an sieben Tagen die Woche hat man allerdings bereits ein Maximum erreicht und so ist für Bernhard Wunder heute klar: Obwohl das für uns alles absolutes Neuland war, wir eventuell noch eine Waschmaschine integrieren wollen und zusätzlich noch um ein Rotary erweitern müssen, heute würde ich die Anlage von Beginn noch größer auslegen. Wir könnten mit dem EROWA Robot System Linear zwar bis zu acht Maschinen bedienen, sind da aber räumlich begrenzt.“ Interessant erscheint hier die Tatsache, dass man in Steinwiesen fest davon überzeugt ist, auf Grund der Produktivität und Präzision für doppelt so viele Maschine Aufträge generieren zu können. Das klingt eigentlich paradox, denn genau das war es, was Bernhard Wunder vor dem Invest die schlaflosen Nächte bereitete. anfreunden.

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